2014-12-15_wackelpartieMenschen zu bewegen, genau das ist mein Wunsch. Ich möchte inspirieren, Impulse setzen, Wissen und Erfahrung weitergeben, mit Menschen in Kontakt kommen. Habe ich dieses Ziel schon in vollem Umfang erreicht? Mitnichten! Aber ich bin unterwegs, habe mich aufgemacht und steuere auf mein Ziel zu. Schritt für Schritt. Oftmals gefühlt zwei Schritte vor und einen zurück, aber letztlich doch vorwärts – und das ist die Hauptsache!
Menschen und Worte – beide haben es mir angetan. Was läge da näher, als das eine mit dem anderen zu verbinden? Worte. Für Menschen. Zu ihrem Nutzen.
Ich habe mich aufgemacht. Meinem Traum entgegen. Dabei habe ich mich selbst besser kennengelernt. Und ich bin Menschen begegnet, die ich nicht mehr missen möchte, weil sie mein Leben bereichert und mein Denken erweitert haben.

Richtig oder falsch:
Lieber unterwegs sein und dabei den ein oder anderen Umweg bzw. Rückschritt in Kauf nehmen, als gar nicht in Bewegung sein!

Dezember. Für mich normalerweise der Monat des Dekorierens, Backens, Shoppings, der Kerzen, Freunde und des Feierns. Ein recht intensiver Monat, in dem ich Zeit und Energie investiere, um das Jahr zu einem guten Abschluss zu bringen: Haus putzen, Freunde individuell wertschätzen, den Glauben feiern.
Dieser Dezember wird anders. Das zurückliegende Jahr war teilweise sehr intensiv und ich möchte bewusst einen Gegenpol setzen. Anstatt auf Biegen und Brechen noch mal die Umsatzzahlen ein wenig zu heben oder Nichtgeleistetes doch noch abzuhaken, werde ich ruhig machen. Nicht weil ich muss, sondern weil ich es brauche, weil ich will. Ich entscheide mich für etwas, in diesem Fall für Zeit: Zeit um runterzufahren, Zeit um zu sein, in mich reinzuhören, mir selbst Gutes zu tun. Aber auch, um dieses Jahr emotional zu einem guten Ende zu bringen.
Der Dezember wird bei mir dieses Jahr ein Monat, in dem ich zurückblicke auf das, was war, und von dem träume, was sein wird. Das Jahr 2014 war vielschichtig und dem möchte ich Tribut zollen. Nicht mit Jahresrückblicken im TV, sondern ganz persönlich. Manches lief besser, als ich es mir hätte träumen lassen, anderes hingegen war eher zäh. Aber ich möchte nicht beim Zähen hängen bleiben, sondern das große Ganze in den Blick nehmen. Aus Fehlern lernen und das Gute weiterführen. Mich darauf besinnen, warum ich mache, was ich mache. Aber keine Sorge: In allem Reflektieren werden auch Freunde, Kekse und Gott noch Raum finden!

2014-12-01_rueckausblickFrag dich:
Hast du dir Ziele für 2014 gesteckt? Was ist daraus geworden? Waren sie zu klein, zu groß, zu schwammig, zu sehr von anderen Menschen oder äußeren Umständen abhängig? Was ist dieses Jahr gut gelaufen, was weniger? Nimm dir diese Woche ein wenig Zeit, um das, was war, zu würdigen.

Nachdem ich letzte Woche bereits die ersten vier Regeln für gute Ziele genannt habe, folgen nun noch die letzten fünf Regeln. Damit wäre dann das kleine 1×1 für gute Regeln komplett:

5. Mach deine Ziele überprüf- und messbar
Sei konkret in dem, was du formulierst: Wann soll das Ziel erreicht sein? Was gehört alles zur Zielerreichung dazu? Hier sind Zahlen, Daten, Fakten gefragt.

6. Überprüfe, welche Auswirkungen dein Ziel hat
Du bist Teil eines größeren Ganzen, beispielsweise einer Familie oder Firma. Alle Entscheidungen, die du triffst, haben Auswirkungen auf die Menschen um dich herum. Überprüfe, welche Auswirkungen dein Ziel und die Schritte, die auf dem Weg dorthin zu gehen sind, auf deine Umwelt haben. Und ob du bereit bist, sie zu gehen. Stehen Kosten und Nutzen in Relation?

7. Baue Teilziele ein
Gerade bei großen Zielen ist es sinnvoll, sie in mehrere Teilziele runterzubrechen. Das motiviert, macht Fortschritte sichtbar und erlaubt es dir, dein großes Ziel auf seine realistische Umsetzbarkeit zu überprüfen.

8. Formuliere Ziele, deren Erreichen du selbst beeinflussen kannst
Viele Dinge können wir beeinflussen, manches liegt jedoch nicht in unserer Hand. So kann ich beispielsweise meine Nachbarn nicht zwingen, mich zu grüßen, wenn wir uns im Hausflur begegnen. Was ich aber tun kann, ist, meinen Teil dazu beizutragen, dass ein freundliches Miteinander entstehen kann: Ich kann sie freundlich grüßen, wenn ich sie sehe – obwohl sie es vielleicht nicht tun. Ich kann ihnen die Tür aufhalten, wenn sie ihre schweren Einkäufe ins Haus tragen etc. Diesen Teil unserer Beziehung kann ich beeinflussen und dementsprechend in meinem Ziel formulieren.

9. Formuliere dein Ziel attraktiv
Worte haben Wirkung. Daher sollte auch ein Ziel nicht bloß sachlich-korrekt formuliert sein, sondern so, dass es mich anspricht und begeistert. Wie das konkret aussieht, muss jeder selbst rausfinden, da jeder Mensch auf unterschiedliche Bilder anspricht. Wer gerne gesunde Ernährung, Sport und Lebensfreude im Blick behalten wollte, könnte beispielsweise „mit Leichtigkeit genießen“ zu seinem Wahlspruch machen.

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Formulier mal:
Ein gutes Ziel ist nicht in ein paar Minuten formuliert. Aber es lohnt sich! Wie lautet dein ganz persönliches Ziel? Versuche bei deiner Zielformulierung alle neun Regeln zu berücksichtigen.

Nächsten Monat:
Du darfst ausbrechen!

Ich behaupte: Träumen kann jeder. Nur soll es ja bekanntlich nicht bei Träumereien bleiben. Daher ist es sinnvoll, Träume in Ziele runterzubrechen. Da das nicht immer ganz so einfach ist, hier Teil 1 vom kleinen 1×1 für gute Ziele:

1. Formuliere dein Ziel positiv
Verwende positive Wörter und Aussagen. „Nicht“, „keine“, „ohne“ sollten nicht vorkommen, da unser Gehirn keine Verneinungen versteht. Heißt im Klartext: Wer sagt, dass er keine Chips essen will, sagt seinem Gehirn genau das Gegenteil, nämlich dass er Chips essen will! Ein Ziel sollte nicht an Flucht erinnern („das nicht mehr“), sondern ausdrücken, wo es hingehen soll („das will ich“).

2. Formuliere dein Ziel konkret und im Präsens
Bitte kein „Ich könnte“, „Ich sollte“, „Ich werde haben“, „Ich versuche“ etc. Diese Formulierungen sind zu wenig greifbar. Dein Ziel sollte als Fakt und möglichst konkret formuliert sein. Statt „Ich möchte in Zukunft mehr auf gesunde Ernährung achten“ lieber „Ich lege jede Woche einen Salat-Tag ein“.

3. Vermeide Vergleiche
Vergleiche sind schwammig. Sie drücken eine Entwicklung aus, benennen jedoch nicht das konkrete Ziel. Besser in etwas zu werden – was bedeutet das genau? Woran kann ich festmachen, dass das Ziel erreicht ist? Reicht ein bisschen besser oder muss es viel besser sein – und ab wann ist meine Leistung „viel besser“? Ziele sollten konkret formuliert sein, sodass man am Ende ohne zu zögern sagen kann, ob man es erreicht hat oder nicht.

4. Zielformulierungen sollen die Sinne ansprechen
Woran erkennst du, dass du dein Ziel erreicht hast? Was siehst, hörst, fühlst du dann? Erlebe dein Ziel mit allen Sinnen und lass das, was du wahrnimmst, mit in deine Zielformulierung einfließen.

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Formulier mal:
Du hast einen Traum. Versuche nun, ihn auf ein konkretes Ziel runterzubrechen. Behalte dabei die ersten vier Regeln für gute Ziele im Blick.

Nächste Woche:
Träume runterbrechen (Teil 2)

6-7Anfang des Jahres habe ich mich mit Papier, Stift sowie mehreren Tassen Milchkaffee bewaffnet in einer Bäckerei verschanzt und mir eine Traumzeit gegönnt. Bäckerei deshalb, weil ich daheim zu abgelenkt gewesen wäre. Gegönnt deshalb, weil ich mir diese Stunden freischaufeln musste. An diesem Tag habe ich bewusst geträumt – und zwar von meinem ganz persönlichen „perfekten Alltag“: Mit welchen Menschen würde ich ihn verbringen? // Wann würde mein Tag beginnen, wann enden? // Wie würde ich ihn gestalten? // Wo würde ich leben? // Was würde ich arbeiten?

Träumereien können Augenöffner sein. Allzu oft führen sie einem Wünsche, Bedürfnisse und Hoffnungen vor Augen, die man im Alltagstrubel aus dem Blick verloren hat. Träumereien können ernüchternd sein, wenn man feststellt, dass es eine große Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit gibt. Gleichzeitig können sie aber auch motivieren, Änderungen im Jetzt vorzunehmen – damit sich das Leben mehr und mehr in die gewünschte Richtung bewegt.

Das Leben eines Menschen spiegelt seine Prioritäten wieder. Diese sind nicht immer so offensichtlich, wie es auf den ersten Blick scheint. Nehmen wir Herrn P.: Herr P. wünscht sich, viel Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Die Realität sieht jedoch so aus, dass Herr P. Woche für Woche Überstunden macht, um Projekte für seinen Chef fertigzustellen. Was ist nun seine Priorität: seine Familie oder die Arbeit? Spontan würde man wohl sagen, dass seine Priorität die Familie ist, der Chef ihn jedoch zu Überstunden zwingt. Aber könnte es nicht auch sein, dass es für Herrn P. wichtiger ist, eine Konfrontation mit seinem Chef zu vermeiden und so die Harmonie zu wahren? Und dass er aus diesem Grund bereit ist, in den sauren Apfel zu beißen: Überstunden statt Familienzeit? Könnte es sein, dass hier eine bewusste Priorität (Familie) durch eine unbewusste (Konfliktvermeidung) ausgehebelt wird?

Fakt ist: Wenn die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit sehr groß ist, lohnt es sich, Möglichkeiten auszuloten, dies zu ändern. Oder aber eine neue, positivere Sicht der momentanen Lage zu gewinnen. Das Ziel muss sein, einen „stimmigen“ Alltag anzustreben, in dem sich äußere Anforderungen und innere Bedürfnisse in größtmöglichem Maße die Waage halten.

Teste mal:
Wie sieht dein ganz persönlicher „perfekter Alltag“ aus? Wie groß oder klein ist die Überschneidung mit dem Jetzt?

Nächste Woche:
Träume runterbrechen

 

 

„Was du träumen kannst, kannst du auch tun.“ Ich persönlich stehe dieser Aussage ambivalent gegenüber. Auf der einen Seite belehrt mich mein Verstand, dass das kompletter Schwachsinn ist: Als Kind habe ich oft davon geträumt, dass ich ganz ohne Hilfsmittel fliegen kann. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich es nicht kann. Auf der anderen Seite gebe ich gerne zu, dass mich die Aussage auch inspiriert: Wann immer sie in Form einer Postkarte oder dergleichen meinen Weg kreuzt, fühle ich mich ermutigt, meinen Träumen nachzuspüren. Mehr noch: Sie spornt mich an, größer zu träumen als bisher.

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Ambivalenz hin oder her: Es ist erwiesen, dass Menschen, die sich hohe Ziele setzen, mehr erreichen als solche, deren Ziele klein oder gar nicht vorhanden sind. Hohe Ziele sind jedoch nicht gleichbedeutend mit unrealistischen Zielen. Ein unrealistisches Ziel, da aerodynamisch unmöglich, wäre es, als Mensch ohne jegliche Hilfsmittel fliegen zu können. Ein hohes, jedoch realistisches Ziel war es, als jemand davon träumte, mit Hilfsmitteln fliegen zu können. Ohne solch einen Träumer gäbe es heute keine Flugzeuge und eine Mondlandung wäre ein Ding der Unmöglichkeit geblieben.

Ein großer Traum (und damit ein hohes Ziel) ist unglaublich motivierend. Im Folgenden ein paar Kriterien, die ein solcher Traum erfüllen muss:

  1. Er ist so groß, dass er mich langfristig motiviert.
  2. Er ist so hoch gesetzt, dass ich mich anstrengen muss, um ihn zu verwirklichen.
  3. Ich kann etwas dazu beitragen, dass er in Erfüllung geht.

PS: Wer immer vom großen Traum, einmal auf einer Karibikinsel Urlaub zu machen, redet, aber nicht bereit ist, für diesen Traum eine gewisse Zeit auf den All-inclusive-Urlaub in Griechenland, regelmäßige Restaurant-Besuche sowie die zehnte Handtasche zu verzichten, dem nehme ich das mit dem großen Traum nicht ab. Das gehört dann für mich eher in die Kategorie „Wunsch, den ich gerne erfüllt sehen würde, ohne dass es mich etwas kostet“!

Überleg mal:
Gibt es einen Traum, der dich im oben beschriebenen Sinne bewegt? Was kannst du diese Woche konkret tun, um ihm einen Schritt näher zu kommen?

Nächste Woche:
Träum mal wieder!

 

Ich freue mich jedes Mal, wenn Menschen sich selbst die Erlaubnis geben, zu träumen. Es begeistert mich, wenn Träume sein dürfen. Mehr noch: Wenn sie wachsen, konkret und letztlich sogar wahr werden.
Eine Freundin erlebt gerade die Wahrwerdung eines Traums. Während ich dies hier schreibe, ist sie auf dem Weg nach Bulgarien. Dort hilft sie ein paar Wochen bei Animalhelp Asenovgrad aus. Sie hat geträumt. Dieser Traum hat sie beflügelt, aber er hat sie auch einiges gekostet: Energie, Zeit, Geld, Mut …
Sie erlebt es gerade hautnah, dass man einen Weg zurücklegen muss, um sein Ziel zu erreichen – innerlich, aber auch äußerlich. Für ihren Traum, Tieren zu helfen, ist sie bereit, stundenlang mit Zug, Bus und Flugzeug unterwegs zu sein. Sie lässt ihre Lieben die Zeit über daheim zurück, investiert Geld und ihr Herz. All das ist nötig, um einen Traum – ihren Traum – wahr werden zu lassen.
In diesem Sinne: Ich ziehe meinen Hut vor dir, du mutige Träumerin! Und ich wünsche dir für diese besondere Reise nur das Beste: Inspiration, Kraft, Freude, Mut und ein Herz, das vor Begeisterung Purzelbäume schlägt!

 

5-2Vor etwa zwei Jahre saß ich mit Freunden bei einem guten Glas Rotwein zusammen – zwei Weggefährten. Wie so oft, wenn wir uns treffen, träumten wir laut voreinander. Es waren große, spannende Träume. Dieses laute Träumen tut mir immer gut, so auch an besagtem Abend. Aber dann kam sie wieder zum Vorschein: Meine Gabe, Dinge kaputt zu argumentieren. Binnen Sekunden, nachdem ich von meinen Träumen, Hoffnungen und Wünschen erzählt hatte, kanzelte ich sie als absolut unrealistisch ab. Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf die damalige Ist-Situation, meine Begrenzungen etc.
Es hatte mich enorm beflügelt, laut zu träumen. Nun zog ich mich selbst runter, indem ich an jeden Traum ein „ja, aber“ heftete. In dem Moment schien mir das ein notwendiger Realitätsabgleich zu sein. Meine Freunde sahen das anders. Sie nannten es feige: „Wenn du alle Träume immer gleich im Keim erstickst, brauchst du keine Angst zu haben, dass sie wahr werden könnten.“
Rückblickend muss ich ihnen zustimmen: Träumen nachzuspüren und sie nicht gleich totzureden, kostet Mut. Es bedeutet, die eigene Komfortzone zu verlassen, um rauszufinden, wie es sich dort, außerhalb des Altvertrauten, anfühlt.

Versuchs mal:
Wovon träumst du? Sei so mutig und träume laut im Kreise von Menschen, denen du vertraust – oder für dich allein, indem du deine Träume aufschreibst. Es ist gut möglich, dass ein Traum wirklich ein Traum bleibt. Aber meist lassen sich zumindest Teile davon realisieren. Was könntest du diese Woche tun, um deinem Traum ein Stück näher zu kommen?

Nächste Woche:
Wer reist gewinnt!