Was bedeutet Genuss für dich? Für mich bedeutet es vor allem, ganz im Hier und Jetzt zu sein. Den Augenblick bewusst wahrzunehmen. Mehr noch: ihn wertzuschätzen. Für diese Art des Genießens braucht es weder einen Haufen Geld noch viel Zeit. Es ist die Art von Genuss, die im Alltag stattfindet und ihn so zu etwas Besonderem macht.
Das haben besonders die sogenannten Alltags-Genießer verinnerlicht. Ihre Genuss-Momente erscheinen Außenstehenden oftmals als unspektakulär, aber das sind sie nicht. Sie sind intensiv und besonders. Alltags-Genießer gönnen sich lieber über den Tag verteilt mehrere kleine Genuss-Momente, als tage- oder gar wochenlang auf den einen großen Moment hinzufiebern. Genuss ist ein fester Bestandteil ihres Lebens.
Hier ein paar Ideen für all diejenigen, die Lust haben, sich als Alltags-Genießer zu versuchen:
1. Gönn dir ein ausgedehntes Abendessen mit deiner Familie oder Freunden, bei dem ihr Zeit habt, euch von den Dingen zu erzählen, die euch bewegen.
2. Nimm dir fünf Minuten Zeit, um neidisch auf dich selbst zu sein.
3. Schalte alle Geräuschquellen ab und lausche der Stille.
4. Nimm eine Alltagsbeschäftigung wie den Abwasch oder das Zusammenlegen der Wäsche bewusst wahr.
5. Schau dir etwas in aller Ruhe im Detail an: eine Blume, ein Bild oder das Gesicht eines Menschen.
6. Nimm dir eine Tasse Tee lang Zeit, um zur Ruhe zu kommen und in dich reinzuhören.
7. Schreib vor dem Schlafengehen drei Dinge auf, für die du dankbar bist bzw. die du an diesem Tag als Genuss erlebt hast.

1. Nimm mit Freunden an einem Stadtlauf teil.
Der Couch-Genießer beispielsweise braucht nicht viel, um glücklich zu sein. Er ist gerne für sich. In seinen eigenen vier Wänden fühlt er sich wohl und kann entspannen. Für Genussmomente braucht er wenig bis kein Geld, dafür aber etwas anderes: Ein inneres Ja, um mit gutem Gewissen genießen zu können. (Ohne dieses innere Ja kommt aber, wenn man es genau nimmt, auch niemand von den anderen Genießer-Typen aus.)
1. Nimm dir Zeit, um in aller Ruhe zu essen.
Genießen – wie geht das überhaupt? Forscher sind sich uneinig, ob Genussfähigkeit etwas ist, das angeboren ist oder aber erst erlernt werden muss. Klar hingegen ist, dass man das Genießen verlernen kann. Dinge wie Hektik, Eile und Stress gelten als genussfeindliche Faktoren – zu Recht! Studien besagen, dass in Deutschland etwa 25 % aller Erwachsenen nicht oder nur eingeschränkt genussfähig sind. Gerade auch im Rahmen einer depressiven Episode ist das ein großes Thema. Grund genug, die Blog-Beiträge im September dem Genuss zu widmen!