„Die große deutsche Genuss-Studie 2004“ definiert vier Arten von Genießern: den Geschmacks-, den Couch-, den Erlebnis- sowie den Alltags-Genießer. Die Übergänge sind teilweise fließend, aber dennoch gibt es charakteristische Besonderheiten.
2CouchAlleinDer Couch-Genießer beispielsweise braucht nicht viel, um glücklich zu sein. Er ist gerne für sich. In seinen eigenen vier Wänden fühlt er sich wohl und kann entspannen. Für Genussmomente braucht er wenig bis kein Geld, dafür aber etwas anderes: Ein inneres Ja, um mit gutem Gewissen genießen zu können. (Ohne dieses innere Ja kommt aber, wenn man es genau nimmt, auch niemand von den anderen Genießer-Typen aus.)
Wer genießt, zeigt dadurch, dass er sich selbst Gutes im Leben gönnt. Wer sich etwas Gutes gönnt, macht deutlich: Ich bin es wert, Genuss zu erleben. Genuss, das kann Vieles sein. Für den Couch-Genießer ist es beispielsweise die (scheinbar) unproduktive Ruhe, Zeit für sich und die Dinge, die das Leben bunt machen.
Im Folgenden wieder Ideen für jeden Tag dieser Woche, wie du Genussmomente in deinen Alltag integrieren kannst. Denn du bist es wert!

1. Wenn du unverhofft nichts zu tun hast, dann versuche, diese Pause zu genießen, statt sie gleich wieder mit „produktiver Geschäftigkeit“ zu füllen.
2. Nimm dir Zeit, um mal wieder zu träumen, dein Leben zu reflektieren, Tagebuch zu schreiben, die Gedanken treiben zu lassen.
3. Tauche in die schöne Welt der Bücher ein, statt dich vom tendenziell eher durchschnittlichen TV-Programm berieseln zu lassen.
4. Gehe einem Hobby nach, bei dem du dazu neigst, es aus Zeitgründen zu vernachlässigen.
5. Greif zum Telefon und genieße den Herz-zu-Herz-Austausch mit einem guten Freund.
6. Gönne dir statt der schnellen Dusche ein ausgedehntes Vollbad.
7. Genieße einen Tag, der anders sein darf: frei von Multitasking und ruhig auch mal unproduktiv.

2014_7_28_wohltatenNeben guten Auszeit-Ideen und den Kontaktdaten positiver Menschen kann eine Notfallbox noch ganz andere Dinge enthalten. Handfestes. Kleinigkeiten, die einem gut tun: ein pflegender Badezusatz *** der Lieblingstee *** eine CD mit Liedern, die der Seele gut tun *** Duftkerzen *** Fotos von lieben Menschen und erinnerungswürdigen Momenten *** positive Leitsätze *** inspirierende Texte *** etwas zum Kuscheln …
Auch im 0815-Alltag kann man sich durch Kleinigkeiten Gutes tun. Beispielsweise indem man achtsam durch den Tag geht und versucht, bewusst wahrzunehmen, was einem wann gut tut, in welchen Situationen man sich wohl fühlt etc. Wie fühle ich mich, wenn ich ein Kleid/einen Anzug trage, wie in Lieblingsjeans und Schlabberpulli? Welches Essen/Trinken tut mir gut? An welchen Orten kann ich tief durchatmen?
Bewährt haben sich auch Fragen als Teil der Notfallbox. Fragen, die hinterfragen: Muss ich das wirklich tun? Gibt es Alternativen? Wer oder was treibt mich an? Was sagt mein Körper, mein Kopf, mein Herz zu dieser Situation?

Mach mal:
Gehe achtsam durch diese Woche und nimm wahr, was dir gut tut. Sorge dafür, dass du in deiner Notfallbox immer ein paar dieser Alltagswohltaten griffbereit hast. Plane es ein, dir täglich Gutes zu tun – denn du bist es wert!

PS:
WORTBEWEGER bietet neben Coachings vor Ort sowie der Möglichkeit eines Fragen-Coachings per E-Mail auch Seminare zum Thema an. Weitere Infos auf Anfrage (kontakt@wortbeweger.de).

WORTBEWEGER ruft den Monat Juli zum „Mut-Monat“ aus:
Der Juli hat 31 Tage. Das sind 31 Möglichkeiten, mutig zu sein.

Was Mut bzw. mutig sein bedeutet, definiert jeder für sich: nicht perfekt sein wollen, sich für andere einsetzen, Grenzen setzen/achten/wahren, auf die eigenen Bedürfnisse achten, Masken ablegen, Klartext reden …
Ich mach mit – du auch?

Jeder Mensch hat welche. Oftmals ohne es zu wissen. Und dennoch prägen sie das Leben, lenken das Handeln. Die Rede ist von Leitsätzen. Wobei: Einige müsste man richtigerweise Leidsätze nennen. Sie leiten zwar, genau wie es Leitsätze tun, jedoch verursachen sie zusätzlich noch eins: Leid. Leidsätze halten Menschen klein. Zu ihnen zählen verinnerlichte Aussagen wie „Ich bin hässlich, dumm, nichts wert etc.“

Wessen Leben von Leidsätzen geleitet wird, denkt auch selbst negativ von sich. Das wiederum resultiert in sich selbst verneinenden Handlungen. Gerade geringer Selbstwert verhindert das Träumen. „Mir Zeit zum Träumen nehmen? Wozu denn? Ich werde das sowieso nicht erleben. Und wann? Ich bin doch rund um die Uhr beschäftigt. Da ist für solch einen Luxus keine Zeit!“ Aber mal ehrlich: Sind 30 Minuten in der Woche, die man allein verbringt, wirklich Luxus? Unmöglich einzurichten? Alternativ könnte man sich regelmäßig 5 Minuten zurück ziehen. Das Problem liegt meist nicht in der Unmöglichkeit des Anliegens, sondern darin, dass man denkt, dass anderes (Menschen, Anliegen etc.) wichtiger sind als man selbst.

Dabei erzählen Tagträumereien Geschichten: Geschichten über unsere tiefsten Sehnsüchte, Wünsche und Hoffnungen. Wer sich die Zeit nimmt, sich selbst beim Träumen zuzuhören, lernt sich besser kennen.

Hier einige positive Leitsätze. Mein Tipp: Laut vorlesen, an der ein oder anderen Stelle den eigenen Namen einsetzen, wirken lassen.

Ich-Leitsaetze

Fühl mal:
Welcher der Leitsätze hat dich am meisten angesprochen? Was hast du beim Lesen empfunden (Traurigkeit, Freude, Schmerz, Hoffnung, Zustimmung, Diskrepanz …)? Welchen Leitsatz möchtest du bewusst in deinem Leben willkommen heißen?

Nächste Woche:
Träume und Prioritäten