Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass Worte eine enorme Macht besitzen: Das, was du in Büchern und Zeitungen liest, formt dein Verständnis der Welt. Man denke nur an den ach so gesunden und daher unbedingt häufig zu verzehrenden Spinat … (Mehr zum Wahrheitsgehalt dieser Legende findest du übrigens gegen Ende des folgenden Artikels: https://de.wikipedia.org/wiki/Spinat.) Das, was andere Menschen über dich sagen, formt deine Sicht auf dich als Person, deine Möglichkeiten und Grenzen, auf das, was du darfst oder eben auch nicht. Worte bewegen, sie haben Macht: Macht aufzurichten, Kraft zu spenden oder aber runterzudrücken und dich mut- und perspektivlos zurückzulassen.
2014-12-08_worteIch persönlich liebe Worte. Ich spiele gerne mit ihnen und bin bemüht, sie positiv zu nutzen. Aus diesem Anliegen heraus ist vor einem guten Jahr die Arbeit von WORTBEWEGER.de entstanden. Hinter WORTBEWEGER steckt der Wunsch, gute Worte in die Welt zu rufen und wo immer möglich negative durch positive zu ersetzen.
Alles fing an mit einem Traum. Es hat Mut gekostet, ihn zu leben – und tut es noch immer. Quatschis in meinem Kopf buhlen um Aufmerksamkeit, Grenzen wollen mir einreden, dass sie das Ende markieren statt des Übergangs zu Neuland. Vor einem Jahr bin ich die ersten Schritte gegangen. Und habe mich entschieden, weiterzugehen!

worte
kombinierte buchstaben
sie erzählen geschichten
unterschätze nie ihre macht
bewegen

Dezember. Für mich normalerweise der Monat des Dekorierens, Backens, Shoppings, der Kerzen, Freunde und des Feierns. Ein recht intensiver Monat, in dem ich Zeit und Energie investiere, um das Jahr zu einem guten Abschluss zu bringen: Haus putzen, Freunde individuell wertschätzen, den Glauben feiern.
Dieser Dezember wird anders. Das zurückliegende Jahr war teilweise sehr intensiv und ich möchte bewusst einen Gegenpol setzen. Anstatt auf Biegen und Brechen noch mal die Umsatzzahlen ein wenig zu heben oder Nichtgeleistetes doch noch abzuhaken, werde ich ruhig machen. Nicht weil ich muss, sondern weil ich es brauche, weil ich will. Ich entscheide mich für etwas, in diesem Fall für Zeit: Zeit um runterzufahren, Zeit um zu sein, in mich reinzuhören, mir selbst Gutes zu tun. Aber auch, um dieses Jahr emotional zu einem guten Ende zu bringen.
Der Dezember wird bei mir dieses Jahr ein Monat, in dem ich zurückblicke auf das, was war, und von dem träume, was sein wird. Das Jahr 2014 war vielschichtig und dem möchte ich Tribut zollen. Nicht mit Jahresrückblicken im TV, sondern ganz persönlich. Manches lief besser, als ich es mir hätte träumen lassen, anderes hingegen war eher zäh. Aber ich möchte nicht beim Zähen hängen bleiben, sondern das große Ganze in den Blick nehmen. Aus Fehlern lernen und das Gute weiterführen. Mich darauf besinnen, warum ich mache, was ich mache. Aber keine Sorge: In allem Reflektieren werden auch Freunde, Kekse und Gott noch Raum finden!

2014-12-01_rueckausblickFrag dich:
Hast du dir Ziele für 2014 gesteckt? Was ist daraus geworden? Waren sie zu klein, zu groß, zu schwammig, zu sehr von anderen Menschen oder äußeren Umständen abhängig? Was ist dieses Jahr gut gelaufen, was weniger? Nimm dir diese Woche ein wenig Zeit, um das, was war, zu würdigen.

P1140491 (2)Brillen. Sie können wunderschön aussehen und trotzdem nicht passen – genau wie unreflektierte, aber doch vehement verteidigte Werte, Traditionen und Leitsätze. Die Herausforderung besteht darin, zu sich selbst ehrlich zu sein und sich zu hinterfragen. Welche Brillen trage ich – und noch viel wichtiger: passen sie?
Das Prinzip dürfte klar sein, daher mache ich es kurz: Geh zum Optiker deines Vertrauens, lass einen Sehtest machen und finde heraus, wo es möglicherweise an der Zeit ist, sich nach einer neuen und vor allem besseren Brille umzusehen!

Challenge:
Mit welcher Brille willst du ins neue Jahr starten? Welche willst du behalten, umtauschen, ablegen? Wenn du dir diese Fragen stellst und Konsequenzen ziehst, können spannende Dinge geschehen. Bist du bereit?

PS: Ich unterstütze dich gerne bei deinem Sehtest. Eine kurze Info an kontakt@vorwaertsleben.de genügt!

Ich oute mich hiermit öffentlich aus jemand, der sich gerne mal einen Film auf DVD anschaut. Was das mit Werten und Traditionen zu tun hat? Ganz einfach: Einige meiner liebsten Filme handeln von genau diesem Thema. Spontan fallen mir drei Titel ein:

1. Whale Rider
Die Bewohner eines kleinen Küstenortes in Neuseeland führen ihre Herkunft auf den Walreiter Paikea zurück. Als der zukünftige Anführer stirbt, will dessen Schwester Pai an seiner Statt diese Aufgabe übernehmen. Um ihrem Ziel bzw. ihrer Berufung näherzukommen, muss sie sich gegen ihren geliebten Großvater sowie eine tausendjährige Tradition auflehnen.

2. The Great Debaters
Texas in den 1930er Jahren: Das Wiley College ist eine der wenigen Bildungsstätten im Süden der USA, an denen Afroamerikaner eine Chance haben. Dort arbeitet der engagierte Professor Tolson, der seine Schüler in die hohe Kunst des politischen Debattierens einführt. Sein Traum ist es, seine besten Schüler bis zur Teilnahme am Debattier-Wettbewerb an der Harvard University zu führen. Doch der Weg ist steinig, denn nicht jeder kann oder will über die Hautfarbe der Wiley-Kandidaten hinwegsehen.

3. The Help
Jackson, Mississippi im Jahr 1962: Skeeter will Journalistin werden. Ihr erster Job: Kolumnen mit Hausfrauentipps für das Lokalblatt schreiben. Nur leider hat sie von solchen Dingen keine Ahnung. Also befragt sie das afroamerikanische Dienstmädchen ihrer besten Freundin. Skeeter bekommt mit, wie herablassend das Dienstmädchen behandelt wird – und mit einem Mal erkennt sie, dass grundsätzlich Dinge schieflaufen. So beschließt sie, diese Missstände publik zu machen. Sie sammelt persönliche Erlebnisse verschiedener Dienstmädchen. Der Wunsch, etwas zu verändern, ist so stark, dass Skeeter mit den Traditionen und Werten ihrer Zeit bricht.

P1140512Die Filme handeln von drei verschiedenen Brillenträger-Typen:
> von denen, deren Brille perfekt sitzt,
> von denen, die dringend mal wieder einen Sehtest machen sollten, um ihre Brillenstärke anpassen zu lassen,
> vor allem aber von denen, die sich nicht mal dessen bewusst sind, dass sie überhaupt eine Brille tragen.

Mach den Test:
Achte diese Woche darauf, welche Brillen du trägst: Was sind die Werte und Traditionen, die dein Denken und Handeln beeinflussen?

P1120129Nachdem der Juli zum Mut-Monat ausgerufen wurde, folgt nun eine zweite Aktion auf facebook: „Dankbar durch den Advent“.
Der offizielle Startschuss fällt am 1. Advent. Wir freuen uns über weitere Teilnehmer – einfach vorbei schauen und mitmachen. Herzliche Einladung, dabei zu sein!

Vor ein paar Monaten fing es an: Ich hatte permanent leichte Kopfschmerzen. Dann der Aha-Effekt: Die Brille war schuld. Sie hatte jahrelang gute Dienste geleistet, aber nun passte sie nicht mehr, meine Werte hatten sich verändert. So wurde ich daran erinnert: Eine Brille ist etwas Wunderbares, aber eben nur, wenn sie richtig sitzt und die Glasstärke stimmt.
P1140503Während gut sitzende Brillen, genauso wie Werte und Traditionen, das Leben erleichtern, verhält es sich mit Billigware anders. Denn sie sorgt allzu oft dafür, dass man nicht mehr durchblickt. Ich denke da an Werte und Traditionen, die man unreflektiert übernimmt: Sie müssen nicht schlecht sein, aber wenn man sie übernimmt, ohne vorher zu überprüfen, ob sie auch stimmig sind, kann das nach hinten losgehen. Sie können passen, müssen aber nicht. Und ehe man sichs versieht, ertappt man sich dabei, dass man diese Werte und Traditionen vehement verteidigt, jedoch nicht mal weiß, warum eigentlich. Das fällt nicht auf, solange man sich mit Menschen umgibt, die die gleiche Brille tragen. Aber wenn man beispielsweise mit Kindern zu tun hat, deren Augen gut sind und die daher keine Brille tragen, wird es spannend. Denn sie stellen Fragen – und geben sich nicht mit einem „Das ist halt so!“ zufrieden. Zum Glück!

Frage zum Weiterdenken:
Hast du schon mal festgestellt, dass du Dinge tust, ohne zu wissen, warum eigentlich? Dass du vehement Dinge vertrittst, ohne wirklich dahinterzustehen? Und ganz wichtig: Hast du daraus Konsequenzen gezogen?